Ernst Heimeran (Hrsg.). Der Zwiestrolch. Zeitlos, Tendenzlos. Das Buch der drei Portale. Träumen - Lachen - Sinnen. Heft 1,2,3 - 2. Lebensjahr. (Artikelnummer: )

Ernst Heimeran (Hrsg.). Der Zwiestrolch. Zeitlos, Tendenzlos. Das Buch der drei Portale. Träumen - Lachen - Sinnen. Heft 1,2,3 - 2. Lebensjahr.

(München, 1918).

Mit 5 zeichnerischen Beiträgen (Max Wechsler: Das Lied der Erinnerung. Oskar Held: Der moderne Dichter. Wolfg. v. Weber: Studienkopf. Dorul von der Heiden: Von der Höhe. Ludwig Dorszewsky: Kreuz am Weg) und einer Beilage (Max Wechsler: Schloß bei Mondenschein). 40 S. Orig.-Karton.

T.Dietzel, H.Hügel; IV, 3337

Seltene, humoreske Zeitschrift aus der Feder des jungen Schülers und späteren Autors und Verlegers Ernst Heimeran. Gründer der Literaturzeitschrift ist [Georg Arthur] Ernst Heimeran (1902-1955), Verleger, Essayist und Autor, der in den Jahren 1917-18 zweimonatlich und dann nur noch sporadisch den Zwiestrolch publizierte, während er die Oberrealschule besuchte. Seine Zeitschrift nannte er eine „Zweimonatsschrift der Unmündigen für Literatur, Musik und Originalgraphik“. Als Mitarbeiter wurden Jugendliche unter 20 Jahren aufgenommen (Seite 38). Die 18 jährigen Schüler Wolfgang von Weber und Ludwig Kusche zählten zu seinen ständigen Mitarbeitern. 

Laut Dietzel/Hügel sind außer dem Herausgeber die Textbeiträger lexikalisch nicht nachweisbar.

Nach einer Schlosserlehre studierte Heimeran in München Philosophie und Kunstgeschichte. Er arbeitete u.a. als Feuilletonist bei den „Münchener Neuesten Nachrichten“, bis er 1933 von den Nationalsozialisten seiner Position enthoben wurde, da er als „politisch unzuverlässig“ angesehen wurde. Daraufhin gründete er seinen Verlag, in dem er eigene heitere Prosawerke, aber auch Bücher des Schriftstellers und Karikaturisten Ernst Penzoldt (1892-1955), ein enger Freund (und Schwager) Heimerans, veröffentlichte.-

Mit Beiträgen von Ernst Heimeran (Die Geige der Erinnerung), Ludwig Kusche (Wie wird's weitergehen?), Numa Tetaz (Business over all) u.a.

Zustand: Einband gebräunt, berieben und etwas fleckig; Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen; Seiten papierbedingt etwas gebräunt; die Beilage gebräunt und mit wenigen kleinen Einrissen.