Michael Lilienthal. Regiae Societatis Berolinensis Scientiarum & Artium Socii, de Machiavellismo Literario, Sive de perversis quorundam in Republica Literaria inclarescendi artibus Differtatio Historico-Moralis. (Artikelnummer: )

Michael Lilienthal. Regiae Societatis Berolinensis Scientiarum & Artium Socii, de Machiavellismo Literario, Sive de perversis quorundam in Republica Literaria inclarescendi artibus Differtatio Historico-Moralis.

Regiomonti & Lipsiae (Königsberg & Leipzig), Henrici Boye, 1713.

9 nn. Blatt,184 S., 4 nn. Blatt; 6 Blatt, 34 S.; gestochenes Frontispiz, 2 nn. Blatt, VI,253 S., 1 nn. S., 5 nn. Blatt. Pappband der Zeit.

Mit eingebunden sind: [Theodor Ludwig Lau, (1670-1740)], Meditationes. Theses. Dubia. Philosophico-Theologica; Freystadt 1719. [Freystadt = Bailliar in Jena]. - Und:
Jo. Burch. Menckenii de Charlataneria eruditorum declamationes duae, cum notis variorum. Amsterdam 1716. –

Goed III, 347/50,14,5.

Michael Lilienthal, 1686 in Liebstadt im heutigen Polen geboren, studierte in Königsberg Philosophie, Sprachen und Geschichte. Eine Bildungsreise führte ihn in einige Städte des heutigen Ostens und Nordens Deutschland bevor er nach Königsberg zurückkehrte, um dort erst als Diakon und dann als Kurator der Stadtbibliothek tätig zu werden. Außerdem war er als Dozent an der Universität Königsberg sowie in St. Petersburg tätig. Neben theologischen Schriften verfasste er auch einige Werke über die Geschichte Ostpreußens. Lilienthal starb 1750 in Königsberg.

Das letzte und wohl auch interessanteste Werk, welches geschickt an dritter Stelle mit eingebunden wurde und eigentlich den Hauptteil des vorliegenden Buches bildet, ist eine von Professor Johann Burchard Mencke (1674-1732) und seinem Mitautor Sebastiani Stadelii (= Christoph August Heumann, 1681-1764) verfasste, berühmte Satireschrift. Das Titelkupfer trägt die passende Überschrift „Muntus fuld tezibi“ (die Welt will betrogen sein), denn Mencke greift Eitelkeit, Neid, Ruhmsucht, Geldgier und Vielschreiberei auf, die unter den Gelehrten an sämtlichen Fakultäten zu beobachten sind.

Zustand: Einband stärker berieben; Kapitale beschädigt; Ecken und Kanten beschabt und bestoßen; Kritzeleien auf beiden Spiegeln und dem Titel; Seiten gering gebräunt und nur vereinzelt etwas stockfleckig.