Friedrich Wilhelm von Hagen. Ueber die Verwüstungen des Borkenkäfers und die Mittel ihnen zu begegnen (Artikelnummer: )

Hagen, Friedrich Wilhelm von. Ueber die Verwüstungen des Borkenkäfers und die Mittel ihnen zu begegnen.

Göttingen, Dieterich, 1805.

Kl.-8°. 68 S. Pappband der Zeit. 

Erste Ausgabe. - Enslin/Engelmann 28; Horn-Schenklin 9254; Mantel I, 420.

Aufsatz des Harzer Forstmeisters von Hagen zur Analyse und Ursachenbekämpfung im Umgang mit dem Borkenkäfer aus dem Jahr 1805.

In erster Linie handelt es sich nicht um ein naturgeschichtliches Büchlein, sondern um einen praktischen Ratgeber seiner Zeit, um dem Borkenkäfer mit den damaligen zur Verfügung stehenden Mitteln Herr zu werden.

In einer - auch heute teils noch aktuellen – Wahrnehmung des starken Käferbefalls zu Beginn des 19. Jahrhunderts schreibt von Hagen unter anderem: „(…) ergibt ein bloß flüchtiger Überblick, der seit mehreren Jahren erfolgten Verwüstungen durch Verfall und Wurmtrockniß in den Fichtenrevieren, und der Augenschein einer nicht sorgfältigen Benutzung verschiedener Laubholz-Distrikte. (…)“.

Ein weiteres Déjà-vu ereilt den Leser dann beim weiteren Blättern im Büchlein: „Das Schlimmste von allem aber ist, daß dadurch die nachhaltigen Einträge völlig zerrüttet sind, und den Nachkommen eine Nutzung entzogen wird, die machen Fürsten fühlbar, und vielen Menschen drückend seyn wird; um so mehr, wenn dem Fortgange der Verwüstungen nicht mit Kenntniß und Thätigkeit entgegen gearbeitet wird“. Dabei darf man natürlich nicht außer Acht lassen, dass zu von Hagen’s Lebzeiten eine große Anzahl von Menschen direkt vom Wald lebten, in erster Linie vor allem die Köhler.

So stellt sich dem Leser dieses Aufsatzes, der nicht in der Absicht geschrieben wurde, „für Gelehrte zu schreiben, sondern bloß der guten Sache das Wort zu reden“ gerade anhand der Aktualität der Problematik am Ende schon die Frage, ob das Büchlein nach seiner Erscheinung in den Schubladen eben jener verschwand, dessen Kritik der Forstmeister doch ein wenig fürchtete: die (…) „des gelehrten Grüblers“.

Zustand: Einband berieben und angeschmutzt; Notiz mit Rotstift auf dem Vorderdeckel; Ecken und Kanten berieben und bestoßen; Rücken mit Fehlstellen; Name und Nummer auf dem Titel; die ersten Seiten mit schwächer werdendem Wasserrand.

 

 

 

 

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